Wechselwirkungen von Gender Pay Gap und Gender Care Gap
Online-Veranstaltung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Der Rat der Europäischen Union hat am 1. Dezember 2020 Ratsschlussfolgerungen zur Bekämpfung des Gender Pay Gaps verabschiedet. Eine Ursache für den Gender Pay Gap ist die ungleiche Verteilung von bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern. Die Ratsschlussfolgerungen enthalten Empfehlungen und Handlungsvorschläge für alle EU-Mitgliedstaaten zur Bekämpfung dieser ungleichen Verteilung. Die Initiative dafür ging vom Bundesgleichstellungsministerium aus.
Die Ratsschlussfolgerungen thematisieren zwei Lösungswege für eine gleichberechtigte Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit:
(1) Die Gestaltung der institutionellen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, um eine gleichberechtigte Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zu fördern.
(2) Die Schaffung bedarfsgerechter und finanziell erschwinglicher Angebote der Infrastruktur für Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen und Haushaltsarbeiten.
Auf der Fachkonferenz mit dem Titel „Wechselwirkungen von Gender Pay Gap und Gender Care Gap: Welche Erkenntnisse gibt es und wie können wir die Geschlechtergleichstellung im Erwerbsleben fördern?“ wird diskutiet werden, wie die Handlungsempfehlungen der Ratsschlussfolgerungen für Deutschland umgesetzt werden können.
Es werden die Ratsschlussfolgerungen vorgestellt und in zwei parallelen Podien die beiden Lösungsansätze intensiv im Hinblick auf Konkretisierungsmöglichkeiten für Deutschland diskutiert. Dazu wird der Fokus auf die Themenfelder „Anspruch auf Mobile Arbeit“ und „Professionalisierung von Haushaltsnahen Dienstleistungen“ gelegt. Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wird begrüßen.
Prof. Dr. Katja Nebe nimmt an der Podiomsdiskussion teil.